Geographische Lage

Die Stadt liegt an der Fuhse zwischen dem Harz und der Lüneburger Heide sowie zwischen den beiden größten Oberzentren Niedersachsens, der 40 Kilometer westlich gelegenen Landeshauptstadt Hannover und dem 25 Kilometer östlich gelegenen Braunschweig. Weitere größere Städte im näheren Umkreis sind Hildesheim, Salzgitter, Wolfsburg und Celle. Diese interessante Lage machte Peine seit seiner Gründung bei den umliegenden Herrschern begehrt, weshalb die Stadt in zahlreiche Auseinandersetzungen verwickelt war.

Peine liegt in der Geestlandschaft zwischen Hannover und Braunschweig, der sogenannten Burgdorf-Peiner Geest.



Peine hat eine Fläche von 119,51 km² und somit eine Bevölkerungsdichte von 417 Einwohner pro km². Die Höhe der Stadt beträgt etwa 70 Meter über Normalnull.


Stadtgliederung
Zur Stadt Peine gehören die folgenden 14 Ortschaften bzw. Ortsteile: Berkum, Dungelbeck, Duttenstedt, Eixe, Essinghausen, Handorf, Röhrse, Rosenthal, Schmedenstedt, Schwicheldt, Stederdorf, Vöhrum/Landwehr, Wendesse und Woltorf. In diesen Ortsteilen wohnen ca. 25.000 Einwohner.

Die Kernstadt selbst hat knapp 25.000 Einwohner. Sie besteht aus den folgenden 9 statistischen Bezirken: Innenstadt, Maschland, Gunzelinfeld, Walzwerk, Südstadt, Simonstiftung, Südliche Aue, Telgte, Nördliche Aue/Herzberg.

Peiner Freischießen
Das größte Fest ist das jährliche Schützenfest, das "Peiner Freischießen", das für fünf Tage um den ersten Sonntag im Juli stattfindet. Der Name kommt ursprünglich davon, dass sich die Peiner von den bürgerlichen Pflichten „freischießen“ konnten.

Der Ursprung des Festes ist wegen des bereits erwähnten Stadtbrandes von 1557 unbekannt. Urkundliche Erwähnung findet das Fest erst in den daraufhin angefertigten Statuten der Stadt Peine. Man geht heute davon aus, dass bereits kurz nach der Stadtgründung um 1220 eine Art "Bürgerwehr" in der häufig umkämpften Stadt existierte. Diesen Willen zur Selbstverteidigung nutzten die Peiner Bürger im Laufe der Zeit um sich immer mehr Rechte von Seiten der Grundherren zu sichern (z.B. das Freischießen von den Steuern oder ein von den Bürgern gewählter Bürgermeister).

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist das Peiner Freischießen nicht mehr eine Veranstaltung eines einzelnen "Orts-Schützenvereins", sondern es treten sieben "Korporationen" an. Jede Korporation ermittelt ihren eigenen König. Unter den sieben Korporationen gibt es drei sogenannte "Bürgerkorporationen", nämlich das Neue Bürger Corps (1927), das Bürger Jäger Corps (1871) und die Schützengilde (1597). Diese drei Bürgerkorporationen schießen untereinander den Bürgerkönig aus, der Bürgerkönig kommt also aus nur einer der drei Bürgerkorporationen.

Große Tradition hat das Corps der Bürgersöhne (1814), in dem die sogenannten Junggesellen das Freischießen feiern. Das Corps der Bürgersöhne schießt seinen eigenen aktiven König aus. Die sogenannte passive Abteilung, bestehend aus nicht mehr ledigen Mitgliedern, bestimmt unter sich den passiven König.

Die Gründung von sieben Korporationen hat ihre Wurzeln in der Zeit der industriellen Revolution, die großen Einfluss auf Peine hatte. Die vielen Neubürger wollten auch aktiv am Freischießen teilnehmen, jedoch war ihnen der Eintritt in die Schützengilde versperrt, die damals aus alteingesessenen Peiner Kaufleuten und Handwerkern bestand. Neben den bereits erwähnten Korporationen nehmen der MTV Vater Jahn Peine von 1862 Corporation, der TSV Bildung von 1863 sowie der Peiner Walzwerker Verein von 1878 an dem größten Heimatfest teil.

Seit 1966 wird das Fest mit einem Großfeuerwerk eröffnet, heute findet es auf dem 1979 gebauten Schützenplatz statt.

Weitere Feste
Ein weiteres jährliches Großereignis ist das Peiner Stadtfest, der Eulenmarkt. Weitere Ereignisse sind der Autofrühling, bei dem die Autohäuser ihre neuen Modelle präsentieren und das Highland Gathering, bei dem sich internationale Pipe- and Drumbands bei den offiziellen offenen deutschen Meisterschaften einen musikalischen Wettkampf liefern und anschließend die Highland Games veranstaltet werden.